Eine Modelleisenbahnanlage, die während der Modellbahnausstellung On TraXs 2022 jede Minute von zu vielen Besuchern umzingelt war, ist die Spur H0 Anlage „Le Bassin“ gewesen, die von den Modellbauern Wieger Pasman und Floris Dilz geschaffen wurde. Weil es zu viele Besucher waren, die permanent vor der Eisenbahnanlage standen, konnte Pennula leider nur einige Szenen dieser extrem detaillierten und an Perfektion grenzenden Modellbahn filmen.
Ursprünglich gründeten im Jahre 1817 die Gebrüder John und James Cockerill ein Stahlwerk mit Hauptsitz in Seraing in der Provinz Lüttich. Im 19. sowie 20. Jahrhundert folgten weitere Standorte, so beispielsweise in Charleroi an der Sambre. Während zu Beginn der 1980’er Jahre die Stahlindustrie in der Region noch sehr lebendig war, sollte sich dies im Laufe von nur wenigen Jahren gänzlich ändern, denn viele Teile des Stahlwerkes wurden stillgelegt und lagen brach.
Exakt diese mystische Atmosphäre der Stahlwerke in Seraing und in Ougrée, die wie ein Flickenteppich aus aktiven und verlassenen Industriegebäuden wirkte, wo Wohngebiete bis an die Fabrikmauern heran gebaut wurden und wo Gasleitungen und Werksbahnen alles miteinander verflochten hatten, faszinierte die Modellbahner Wieger Pasman und Floris Dilz so sehr, dass sie beschlossen, etwas ganz Einzigartiges im Maßstab 1/87 zu bauen.
Es entstand ein Diorama, das die Gegend um das Stahlwerk in den späten 1980‘er Jahren illustriert, wo gelegentlich ein Zug vorbeirollt, der durch Gebäude, Rohre, Masten oder andere Bauwerke weitgehend verdeckt wird. Verwinkelte Straßenecken, Rangiergleise, Rohre und Förderbänder versperren die Sicht in die kleine Miniaturwelt, so dass man als Zuschauer stundenlang den richtigen Blickwinkel finden muß, um die vielen Details überhaupt erst zu entdecken. Als Kameramann den richtigen Blickwinkel zu finden, ist dann bei tausenden von Besuchern fast unmöglich.
Die Erbauer Wieger Pasman und Floris Dilz hatten das Ziel, die Industriebauten in den Innenstädten von Seraing und Ougrée nachzubilden, mußten aber im Laufe der Planungs-, Konstruktions- und Modellbauphase feststellen, dass die reale Welt, die zu Beginn des Bauprojektes noch teilweise als Vorbild existierte, mehr und mehr verschwunden ist. Da es so gut wie unmöglich war, komplexe Industriestrukturen, die vor über 30 Jahren abgerissen wurden, mangels Informationen genau zu modellieren, haben sie sich dafür entschieden, noch erkennbare Szenen nach Fotos und nach alten Postkarten zu modellieren, sie ein wenig zu verändern und sie im Umfang zu komprimieren, um die Größe der Modellbahnanlage einigermaßen überschaubar zu halten.
Die Modellbahnanlage beschränkt sich daher auf einige wenige Szenen aus dem Jahre 1988, u.a. auf die „Ateliers Centraux“, also auf das Walzwerk mit der Werksbahn durch die Innenstadt von Ougrée, auf die Bahnübergänge und Rohrbrücken zwischen den Wohnhäusern, auf das angrenzende Kraftwerk und die Schmiede sowie auf die alten Hochöfen von Cockerill, wie sie im Jahre 1988 aussahen, also schon teilweise abgerissen.
Eine an Perfektion grenzende Modellbahn in Spur H0: Das alte Cockerill-Stahlwerk in Belgien
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