Eine wunderschöne Piko Modelleisenbahn: Manchmal ist es in der Modellbau-Szene erstaunlich, welche Modellbahnanlagen von welchen Landsleuten gebaut werden. So würde man in aller Regel vermuten, dass Italiener eine italienische Modelleisenbahn bauen, dass Franzosen eine französische Modellanlage entwerfen und dass Niederländer eine holländische Modellbahn konstruieren. Doch die Modelleisenbahnanlage mit dem Namen „Bahnhof Roßnitz“, die an den Bahnverkehr der Deutschen Reichsbahn zur Zeit der DDR erinnert, ist nicht etwa von einem deutschen Modellbahner erbaut worden, sondern von Dennis van Wijk aus den Niederlanden.
Die Idee, eine ostdeutsche Miniaturwelt zu schaffen, entstand aus einem Bericht der Zeitschrift MIBA. Darin wurde im Jahre 2015 eine Spur H0 Anlage vorgestellt, deren Gleisplan sehr reizvoll erschien, um auf einer Fläche von etwa 4,5 x 0,7 Metern eine kleine, detailreiche Miniaturbahn zu entwickeln. Im Gegensatz zur Anlage im MIBA-Bericht, wo der Bahnhof an der Küste liegt, verlagerte Dennis van Wijk die Szenerie an den Fluß Mulde in Sachsen-Anhalt und entschied sich für eine Eisenbahn-Epoche zur Mitte der 1980’er Jahre, als der Zugverkehr in der DDR größtenteils mit Diesellokomotiven der Deutschen Reichsbahn abgewickelt wurde.
Die Modellbahnanlage ist als Oval konstruiert, in deren Zentrum der Bahnhof Roßnitz angesiedelt ist. Der Bahnhof hat drei Durchgangsgleise und zwei Endgleise einem Prellbock. Zusätzlich gibt es ein Verladegleis für Güterzüge entlang der Hafenmauer, wo u.a. die Fabrik VEB Chemische Werke Roßnitz liegt, so dass der Umschlag von Waren und Gütern vom Schiff auf den Zug möglich ist. Direkt hinter dem Bahnhof bzw. hinter der Häuserkulisse befindet sich ein Schattenbahnhof mit acht Gleisen. Die Modellzüge werden digital gesteuert und fast alle Lokomotiven mit einem Sound-Decoder ausgestattet, um der kleinen Schauanlage noch mehr Realität zu verleihen.
Ganz in der Nähe des Bahnhofs befindet sich noch ein kleines Bahnbetriebswerk bzw. eine kleine Werkstatt für Diesellokomotiven, wo Wartungsarbeiten durchgeführt werden können; darüber hinaus gibt es eine Tankanlage, wo die Diesellokomotiven betankt werden können. Dennis van Wijk ist seit mehr als fünf Jahren mit dem Bau der Anlage beschäftigt und kümmert sich immer wieder um Detailerweiterungen. Die Anlage ist seiner Meinung nach derzeit nur zu zwei Dritteln fertiggestellt, denn es folgt noch eine Erweiterung des Lokschuppens und der Fabrik. Auf seiner Instagram-Seite sowie im Beneluxspoor-Forum werden die Baufortschritte dokumentiert.
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